SPD in Cham gibt Lebenszeichen

Verantwortliche der SPD in Cham mit Bundestagsabgeordneter Marianne Schieder vlnr: Bernhard Dietz, Ulrich Philipp, Alexander Platzer, Claudia Zimmermann, Sabine Ebert, Oliver Schulz, Marianne Schieder, Horst Frey, Georgine Neumann, Martin Schoplocher.
Foto: Claudia Zimmermann

28. August 2024

Tandemspitze und neuer junger Stellvertreter übernehmen Verantwortung

Die SPD in Cham stellt sich künftig mit einem Tandem an der Spitze auf. Dieses Ehrenamt übernehmen Feuerwehrkommandant und Qualitätsmanagementbeauftragter Martin Schoplocher und die Lehrerin für Geschichte und Deutsch Sabine Ebert.

Neu als stellvertretender Ortsvorsitzender ist der 22-jährige Alexander Platzer. Er hat den Wahlkampf 2020 der SPD in Cham verfolgt und sich dann entschlossen beizutreten, da ihm soziale Gerechtigkeit sehr am Herzen liegt. Platzer ist Einzelhandelskaufmann, er arbeitet und lebt im Ortsteil Janahof. Seit vielen Jahren engagiert er sich bei der Wasserwacht.

Zudem werden die Delegierten der Ortsvereine Cham und Windischbergerdorf zur Bundeswahlkreiskonferenz gewählt. Delegierte sind Sabine Ebert und Ulrich Philipp.

Die anwesenden Mitglieder wünschen sich, dass die SPD in Cham wieder mehr in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird und sind bereit, sich reger einzubringen. Es werden wieder regelmäßige Treffen vereinbart, um Themen vorzubereiten, zu vertiefen und Positionen zu formulieren. So findet bereits im August eine erste Zusammenkunft statt.

Ferner machen die Stadträte Zimmermann und Schulz am Montag, den 29.07. ab 19.00 Uhr im Kino Cham auf einen interessanten Vortrag zur Reichburg hoch über Altenstadt, sozusagen der Wiege von Cham genau.
Marianne Schieder gratuliert der neuen Vorstandschaft und freut sich, wenn wieder frischer Schwung in die SPD Cham kommt.
Sie steht gerne für Fragen und Termine bereit.

Lebhafte Debatte über die Ampel

Ihr Grußwort entwickelt sich zu einer lebhaften Debatte über die aktuelle Situation der SPD in Bund und Land. Die Abgeordnete blickt auf die Rahmenbedingungen, unter denen die Ampel in Regierungsverantwortung gekommen ist. Sie benennt Corona, Ukrainekrieg, Flüchtlingskrise und Energiekrise.
Sie prangert die laufende Sozialneiddebatte an. Aufgrund der SPD können man sich auf das Lohnabstandgebot verlassen, der Mindestlohn sei deutlich angehoben worden, ebenso das Kindergeld.

Viele Herausforderungen gleichzeitig im Blick

Alle seien die Herausforderungen des demographischen Wandels klar, trotzdem könnte sich die SPD bei der Sicherung des Rentenniveaus durchsetzen und bei der Erwerbsminderungsrente habe es deutliche Verbesserungen gegeben. Entgegen hartnäckiger Behauptungen sei die SPD auch nicht der Sargnagel der Gastronomie, der Landwirtschaft oder der Industrie. Unsinnige Dinge wie das Verbot von Holz beim Heizen oder das Erschweren von kleinen Wasserkraftanlagen habe die SPD ebenso verhindert. Leider seien die Ampelpartner oft zu ideologisch oder zu klientelorientiert unterwegs, das Streiten über unsinnige Vorschläge sei mühsam, koste Kraft und verunsichere die Bürgerinnen und Bürger.
So sei fragwürdig, ob die Freigabe von Cannabis und die angestrebte Lockerung bei Abtreibung wirklich die wichtigsten Probleme seien, die es zu lösen gelte. „Wir müssen uns wieder mehr an den Bedürfnissen der arbeitenden Menschen und deren Familien orientieren. Besonders ärgere sie sich über die jüngsten Vorwürfe der staatstragenden Parteien zur Elektrifizierung der Bahntrassen. Wo es kein Baurecht gebe, könne man nun einmal nicht bauen. Da sollten sich lieber die Herren Dobrindt, Scheuer und Co. an die eigene Brust klopfen, wenn es darum geht, warum es die letzten Jahrzehnte in puncto Ausbau der Bahntrassen im ostbayerischen Raum nicht weitergegangen sei. Das gleiche Spiel betreibe man seit Jahren beim Ausbau der Stromtrassen und der Windenergie. Vor Ort verhindern und verzögern, aber öffentlich die Ampel dafür anklagen. So leicht lasse sich der Bürger auch nicht täuschen.

Einigkeit herrschte darüber, dass Asylbewerber und Bürgergeldempfänger schneller in den Arbeitsmarkt kommen müssen. Entgegen der Auffassung vieler gebe es viele verschiedene Gründe, warum das so zögerlich vorangehe. Einige Mitglieder schilderten konkrete Fälle aus ihrem Freundes-und Bekanntenkreis, woran die Arbeitsaufnahme scheitere. Kontrovers wurde über das Verbrenner-Aus und über E-Mobilität debattiert. Somit war der Bogen zum Heizungsgesetz schnell gespannt. Tatsache bleibt aber, dass 37 Prozent des CO 2 Ausstoßes in Deutschland aus fossilen Heizungen komme. Das könne man nicht einfach wegdiskutieren und stur weiter auf diese Energieformen setzen getreu dem Motto „Nach mir die Sintflut“. Jedermann/frau wisse genau, wenn er eine Immobilie gebaut oder erworben habe, dass nach zwei- drei Jahrzehnten Renovierungen und Sanierungen unerlässlich seien.

Es liege in der Natur des Menschen, dass jeder erst mal an sich selber denke und an seine Interessen, deshalb sei es so schwierig auseinanderdriftende Interessen unter einen Hut zu bringen.
Einfache Botschaften und Exklusion helfen bei der Lösung komplizierter Sachverhalte nicht weiter, sondern spalten die Gesellschaft.
Deshalb wolle sich die SPD in Cham jetzt wieder öfter zu Wort melden.

Tandemvorsitzende: Martin Schoplocher und Sabine Ebert
Neuer Stellvertreter: Alexander Platzer
Kassier: bleibt Martin Milczewski
Schriftführerin: bleibt Mathilde Brunnert-Trost
Beisitzer: bleiben Horst Frey, Bernhard Dietz, Claudia Zimmermann
Kassenprüferinnen: Sarah Dietz und Georgine Neumann
Delegierte zur Bundeswahlkreiskonferenz: Sabine Ebert für den OV Cham und Ulrich Philip für den
OV Windischbergerdorf

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