Vor Ort aktiv

Martin Schulz bei der SPD in Cham

Martin Schulz

Cham: Martin Schulz bei der SPD am Marktplatz in Cham? Der ein oder andere hatte wohl doch insgeheim gehofft, den Kanzlerkandidaten persönlich zu treffen – jedenfalls ließ die Resonanz darauf schließen. Und immerhin: Für ein Selfie standen dann ein lebensgroßes Abbild des sozialdemokratischen Hoffnungsträgers aus Pappe oder der Ortsvorsitzende mit gleichem Vornamen, Martin Schoplocher, bereit. Das Interesse war aber nicht nur an der „großen“ Politik groß, Stadträtin Claudia Zimmermann und Stadtrat Edi Hochmut mussten zahlreich Rede und Antwort zu aktuellen Themen aus Stadt und Landkreis stehen.

Mitgliederversammlung

Die Vorstandstandschft

Cham. Acht neue Mitglieder, ein einstimmiges Votum für den Vorstand und klare Bekenntnisse zum Volksbegehren und für Europa: Die Jahresversammlung des SPD Ortsvereins Cham hatte gewichtige Inhalte. Besonders erfreulich aus Sicht des Vorsitzenden Martin Schoplocher: Zwei der „Neuen“ ließen sich gleich als Beisitzer in die Verantwortung nehmen. Trotz des enttäuschenden Ergebnisses bei der Landtagswahl wollte Martin Schoplocher nicht schwarzmalen. Bei den Kommunalwahlen werde es auf lokale Themen ankommen _ und da habe die SPD stets ihre Kompetenz bewiesen. Die sozialen Schwerpunkte, die die Partei derzeit setze, seien richtig und sicher etwas, das auch die Menschen in Cham bewege. „Wir wollen uns die Sorgen der Menschen anhören“, gab der Vorsitzende aus Parole aus.
Schoplocher freute sich, dass mit Oliver Schulz und Erich Engl zwei Mitglieder des Ortsvereins Windischbergerdorf zu Gast waren. Ihr Interesse zeige, dass Zusammenhalt nicht nur ein Wort sei. „Wir stehen wirklich füreinander ein“, betonte der Vorsitzende. In seinem kurzen Rückblick ging er unter anderem auf das Engagement im Wahlkampf ein. Das nicht nur in Cham „leider nicht belohnt wurde“. Als Beispiel nannte er die Genossen in Neukirchen beim heiligen Blut. Sie wurden – obwohl jahrzehntelang unbestritten für das Gemeinwohl engagiert – bitter abgestraft. Zugunsten einer „Partei ohne Gesicht, dafür mit mehr als zweifelhaften Aussagen“. Von deren Vertretern habe noch keiner auch nur einen Finger für den Landkreis krumm gemacht, echauffierte sich der Vorsitzende.
Alleine die Aussage besagter Partei, einen „Dexit“ nicht auszuschließen, müsse bei jedem die Alarmglocken schrillen lassen. „Dieses Europa garantiert uns seit über 70 Jahren Frieden und ist Garant unseres Wohlstands“, appellierte Schoplocher, für ein starkes Europa einzutreten. Dazu gehöre seiner Meinung nach auch, sein Kreuz bei der Europawahl zu machen. „Das ist wichtig. Vor allem auch, um den Extremisten Einhalt zu gebieten.“

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